Wie du mobile Prototypen auf den Markt bringst

Ganz einfach: Man muss es ausprobieren. Um herauszufinden, welche Ideen am besten funktionieren, sollten diese von einem Team iterativ ausgearbeitet werden. Ich nehme meine Ideen gerne mit in ein Meeting oder einen Workshop, um zu diskutieren, ob sie für die Zielgruppe und deren Bedürfnisse und Probleme nutzbringend sein könnten. Das Ziel sollte sein, mit einer nach Prioritäten sortierten Ideenliste aus dem Workshop zu gehen.

Vor dem Coding ein Mockup der Produktidee erstellen

Wer Ideen austesten will, sollte auf keinen Fall direkt mit der Programmierung beginnen. Zeichne deine Idee stattdessen auf ein Blatt Papier, um erste Userflows zu skizzieren. Dieser sehr frühe und grobe Stand kann als Diskussionsgrundlage genutzt werden, um mit echten Benutzern über ihren ersten Eindruck zu sprechen und Feedback zur Idee zu erhalten.

Stelle den Nutzern folgende Fragen:

  1. Wird die Produktidee anhand dieser ersten Zeichnungen klar?
  2. Ist die Grundidee so eingängig, dass Neugier auf mehr geweckt wird?
  3. Ist der Userflow anwenderfreundlich und logisch?
  4. Ist der Userflow oder das Ergebnis des Prototyps etwas, das die User erwarten?

Je nach Idee und Zielgruppe gibt es möglicherweise noch weitere Fragen, die im Vorfeld zu klären sind.

Einsatz von Prototyping-Tools

Um den Vorgang zu beschleunigen, können mithilfe von Online-Tools erste Skizzen der App in Form von digitalen Wireframes erstellt werden. Mit den Tools lassen sich die einzelnen Wireframes zu Click-Dummies verbinden, um einen simplen mobilen Userflow zu erstellen.

Es gibt eine Vielzahl von Tools, die ein Team nutzen kann. Hier sind einige Beispiele:

Iteratives Prototyping

Es spielt keine Rolle, ob für die erste Idee Papier-Prototypen oder digitale Wireframes verwendet werden. Das Wichtigste ist, dass nach jeder Feedback-Runde reflektiert wird und die Testergebnisse mit den definierten Fragen und erwarteten Ergebnissen verglichen werden. Eine perfekte erste Runde gibt es nicht, wenn man potenziellen Kunden eine Idee präsentiert. Es gibt immer etwas zu verbessern. Daher ist es entscheidend, die Idee so oft wie möglich zu iterieren, um zu einem Produkt zu gelangen, das potenzielle Kunden herunterladen und nutzen würden.

Manchmal stellt sich nach mehreren Feedback-Runden vielleicht heraus, dass eine Idee oder ein Produkt nicht funktioniert. Auch das ist ein gutes Ergebnis. Da das Problem frühzeitig erkannt wird, verschwendet dein Team keine Zeit damit, das falsche Produkt zu entwickeln.

Wenn ein Prototyp erfolgreich mit echten Benutzern getestet wurde, kann das mobile Produktteam mit der eigentlichen Entwicklung beginnen.

Mobile Innovation Labs

Ein Mobile Innovation Lab ist die Best-Practice-Lösung für die Entwicklung mobiler Prototypen. Es besteht häufig aus einer kleinen Gruppe von (UX-)Designern und Produktmanagern, die kontinuierlich Produktideen für mobile Geräte mit echten Anwendern testen. Die Ergebnisse helfen unterschiedlichen Fachabteilungen, sich auf die richtigen Dinge zu konzentrieren. Je nach Unternehmensstruktur und Entwicklungsprozess kann das Mobile Innovation Lab Teil der Product-Discovery-Phase innerhalb des Software Development Life Cycle sein. Es kann aber auch einen Schritt vor Beginn der eigentlichen Entwicklungsphase stattfinden, um Ideen und Produktfeatures zu realisieren, die bereits mit realen Nutzern getestet wurden.

Das US-Team von The Guardian entwickelte beispielsweise ein temporäres Mobile Innovation Lab, um sich mit dem Thema Storytelling und Bereitstellung von News auf kleinen Bildschirmen auseinanderzusetzen. Während der zwei Jahre experimentierte das Team mit Artikelformaten und wie diese auf mobilen Geräten konsumiert werden (z. B. Smarticles). Nach jedem Experiment bat man die Nutzer um Feedback, um die Produkte weiter zu verbessern.

Von der Innovation zum App Store

Zusammenfassend solltest du dich also an den folgenden Schritten orientieren, um neue Produkte erfolgreich in den App Store zu bringen:

  1. Ideen sammeln oder ein Mobile Innovation Lab etablieren
  2. Erste Prototypen erstellen
  3. Die Produktidee mit echten Nutzern iterativ ausarbeiten
  4. Die funktionierende Produktidee umsetzen

Wenn ein Software-Entwicklungsteam sich an diese Schritte hält, wird das entwickelte Produkt mit großer Wahrscheinlichkeit nutzbringend für die Kunden sein.

Möchten Sie mehr wie dies anzeigen?
Daniel Knott
Mobile Testing Experte
Lesedauer: 5 min

Deshalb scheitern Projekte zum maschinellen Lernen

In diesem Artikel: 5 Hauptgründe für das Scheitern von ML-Projekten und wie Unternehmen sie vermeiden.

Optimierung des Kundenerlebnisses beim Laden von Elektrofahrzeugen

So geht reibungsloses Aufladen: Testen von Funktionen, Zahlungen, UX und Barrierefreiheit.

Krypto-Wallets entwickeln: Worauf müssen Developer achten?

Kryptowährungen verzeichnen weiterhin eine steigende Popularität. Welche Features ein gelungenes Krypto-Wallet benötigt, erfahren Sie hier.

10 Tipps zur Optimierung des Nutzer-Onboardings beim Online-Glücksspiel

Wenn neue Spieler sich schnell registrieren und spielen können, gewinnen alle