Auswirkungen der Coronakrise: Offshoring vs. remote-basiertes Crowdtesting

Fast alle Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt sind auf die eine oder andere Weise von der Coronakrise betroffen. Für einige sind die Auswirkungen minimal. Andere werden durch Corona dagegen an der Ausübung ihres Kerngeschäfts gehindert; wir reden hier nicht nur von Restaurants und Kinos.

Zahlreiche Outsourcing-Unternehmen im Technologiebereich arbeiten zum Großteil in Ländern wie Indien und Vietnam und wurden im Laufe der durch das Coronavirus verursachten Krise praktisch zerstört. Der indische Premierminister Narendra Modi verhängte am 24. März den totalen Lockdown über das Land. Dieser galt mehrere Wochen und schränkte die Arbeit der indischen Outsourcing-Unternehmen extrem ein. Inzwischen lockern die meisten Regionen ihre Lockdown-Maßnahmen zwar wieder, viele Outsourcing-Firmen können jedoch nicht einfach zu ihrer althergebrachten Büro-Ordnung zurückgehen.

Wie wirkt der Lockdown sich auf Outsourcing-Firmen aus?

Der indische Outsourcing-Markt ist laut der indischen Regierung etwas 52 Milliarden US-Dollar wert. Das beinhaltet auch Unternehmen im Bereich Anwendungsentwicklung und QA-Test-Dienstleistungen. Unternehmen aus zahlreichen Branchen wie Finanzdienstleister und große Technologieunternehmen verlassen sich auf indische Outsourcing-Firmen.

Die Outsourcing-Firmen waren jedoch nicht auf die Pandemie und den damit verbundenen Lockdown eingerichtet. Es fehlte den Outsourcing-Unternehmen an der Infrastruktur für Remote-Arbeit, und so konnten sie die Performance ihrer Teams nicht länger managen und die Kundenanforderungen nicht mehr erfüllen. Ihre Kunden wiederum haben dies durch fehlende Business Continuity in den letzten paar Wochen schmerzhaft zu spüren bekommen.

„Insbesondere an Offshore-Standorten war ein Großteil der Mitarbeiter nicht auf die Arbeit im Home-Office eingestellt. Das brachte neue taktische und operative Herausforderungen mit sich“, sagt David Rutchik, Executive Managing Director beim Managementberater Pace Harmon, auf CIO.com.

Das Konzept des „Arbeitens von Zuhause“ wird in der Outsourcing-Branche im Allgemeinen nicht unterstützt, die Mitarbeiter erhalten keine Laptops für den heimischen Einsatz. Und selbst wenn die Mitarbeiter technisch für die Heimarbeit ausgestattet sind – mit Internetverbindungen und sicherem Systemzugriff – benötigen viele Outsourcing-Unternehmen die Erlaubnis des Kunden für diese Art zu arbeiten.

Die Arbeit in der Outsourcing-Branche eignet sich nicht dafür, sie zu Hause zu verrichten.

Vivek Sood, Berater

Einige Unternehmen haben ihren Mitarbeitern Laptops nach Hause geschickt. Bei anderen waren keine Laptops vorhanden, die den Mitarbeiter zu Hause zur Verfügung gestellt werden konnten. Die Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Geräte zukommen lassen konnten, schufen durch die Erweiterung ihres virtuellen privaten Netzwerks (VPN) möglicherweise noch mehr Schwierigkeiten.

„Die Arbeit in der Outsourcing-Branche eignet sich nicht dafür, sie zu Hause zu verrichten", so Vivek Sood, Autor von „Outsourcing 3.0", gegenüber AFP. „Wir sprechen hier über Unternehmen, deren Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen nicht einmal Stifte mit ins Büro bringen durften.“

Die Unternehmen, die für ihre Tests mit Outsourcing-Unternehmen kooperiert haben, wurden im Stich gelassen. Digitale Qualität ist heute wichtiger denn je. Dabei erhalten die Unternehmen, die diese digitalen Erlebnisse anbieten, nicht die dringend benötigen Tests der Offshoring-Unternehmen.

Business Continuity dank Remote-Testinfrastruktur

Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen „Offshoring“ und „Crowdtesting“. Offshoring bedeutet einfach, dass das Testing nicht im eigenen Büro, sondern in einem anderen, meist in Indien, Vietnam oder einem anderen Outsourcing-Zentrum, stattfindet. Aufgrund verschiedenster Faktoren kann das neue Büro die Business Continuity im Krisenfall möglicherweise sogar weniger gut gewährleisten. Außerdem bedeutet das Offshoring von Test-Dienstleistungen nicht zwangsläufig mehr Skill-Sets oder die Fähigkeit, verschiedene Testtypen durchzuführen.

„Crowdtesting“ dagegen ist definiert als verteiltes Remote-Testing. Dazu werden Tester zu einem Test-Team zusammengestellt. Dafür benötigt man eine Infrastruktur, bei der ein Unternehmen eine globale Tester-Community verwaltet, deren Arbeit vollständig remote stattfindet. Diese integrierte Infrastruktur bringt Entwicklungsteams schnell hochwertige Testergebnisse – ohne Kompromisse bei der Testabdeckung.

„Die Arbeit, die wir [für unsere Kunden] machen, findet remote statt ... und kann von zu Hause aus erledigt werden. So konnten wir die ultimative Flexibilität und Skalierbarkeit der Crowd nutzen. Daher sind wir ideal darauf vorbereitet, Unternehmen in dieser Zeit zu unterstützen.“

Chris Munroe, VP of Testing Services and Community, Applause

Wir konnten unseren Kunden das digitale Testing, das sie brauchen, in gewohntem Tempo liefern. Die Test-Aktivität ist sogar angestiegen, da unsere Kunden sich an uns wenden, damit sie in dieser verteilten Netzwerkumgebung planmäßig liefern können.

Remote-Dienste bauen auf global verteilten Arbeitskräften auf, die bereits vor Beginn der Coronakrise im Home-Office gearbeitet haben. Alles ist einfacher, wenn man eine Community aus verifizierten QA-Testern mit eigenen Geräten nutzen kann: Man muss den Testern keine Laptops, Telefone oder andere Hardware schicken. Es muss sich auch niemand an die Heimarbeit gewöhnen, denn jeder kennt das schon.

„Unser Modell basiert auf dieser Idee des community-basierten Testings“, sagte Chris Munroe, VP of Testing Services and Community bei Applause, vor Kurzem in einem Webinar zum Thema Remote-Testing. „Die Arbeit, die wir [für unsere Kunden] machen, findet remote statt ... und kann von zu Hause aus erledigt werden. So konnten wir die ultimative Flexibilität und Skalierbarkeit der Crowd nutzen. Daher sind wir ideal darauf vorbereitet, Unternehmen in dieser Zeit zu unterstützen.“

Auch jetzt, gegen Ende der Krise, ist kein Ende des Interesses an verteiltem Remote-Testing abzusehen. Teams werden virtueller arbeiten, und auf langfristigen Erfolg ausgelegte Modelle werden als Lösungen für Business Continuity gelten.

Gartner stellte im aktuellen Magic Quadrant-Bericht zum Thema Anwendungstest-Dienstleistungen fest, dass das Crowdtesting-Modell von Applause mit remote verteilten QA-Testern Unternehmen Geschwindigkeit und Flexibilität bietet.

Diese Geschwindigkeit und Flexibilität – sowie die Möglichkeit, Tester in realen Umgebungen zu finden – machen remote verteiltes Testing heute wertvoller denn je.

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Dan Cagen
Global Content Marketing Manager
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